„Dat ganze Volk steiht Hand in Hand“

Wenn’k üöwer den Krieg naodenk, dann sin’k mankst trurig, mankst sin’k froh un stolt, un mankst löpp mi auk de Gall üöwer.

Eine uns heute eigenartig anmutende Mischung von tiefempfundenem Mitgefühl, Patriotismus und Kriegspropaganda kennzeichnet einen Teil der Texte Augustin Wibbelts aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.

Der im Februar 2001 erschienene Band 16 der von Prof. Dr. Hans Taubken in Zusammenarbeit mit der Augustin Wibbelt-Gesellschaft e. V. bearbeiteten Neuausgabe der plattdeutschen Werke Wibbelts enthält die Kriegsgedichte „De graute Tied“ aus dem Jahr 1915 sowie die 21 überwiegend humorvollen Feldpostbriefe, die Wibbelt 1915/16 für die Soldaten geschrieben hat. Sie wurden wenig später in zwei kleinen Bändchen mit dem Titel „Kriegs-Braut“ nachgedruckt. In dieser Ausgabe, deren Titel einer Zeile des Eingangsgedichtes der Sammlung „De graute Tied“ entnommen wurde, werden zum ersten Mal alle Texte ungekürzt wiedergegeben.